Städte

Wir werden plastikfrei!

Wir begleiten und unterstützen euch und eure Stadt, Gemeinde oder Kommune dabei, plastikfrei zu werden.

Unser ganzheitliches Konzept wirkt in allen Ebenen einer Stadtgesellschaft und adressiert gleichermaßen Wirtschaft, Verwaltung und Bürger:innen. So könnt ihr dank unserer Tools nicht nur den Einwegplastikverbrauch innerhalb der Stadtverwaltung reduzieren, sondern eine Wirkung entfalten, die weit darüber hinaus geht: 

Reduzierung des Einwegplastik-Verbrauchs

Jeder für sich und doch gemeinsam werden Unternehmen und Organisationen aus eurer Region und die Stadtverwaltung selbst in den plastikfrei-Prozess eintauchen. Durch die von uns entwickelten Instrumente und die unkomplizierte Weitergabe von Best-Practice-Ansätzen, könnt ihr in kürzester Zeit spürbare, messbare und sichtbare Erfolge zur Vermeidung von Einwegplastik erreichen. Gemeinsam implementieren wir Alternativen und schaffen ein Bewusstsein für den eigenen Einwegplastikkonsum.     

Förderung einer nachhaltigen Infrastruktur

Durch die Teilnahme der Stadtverwaltung und von Unternehmen und Organisationen aus eurer Region am plastikfrei-Prozess, spannt sich ein branchenübergreifendes Netzwerk für Nachhaltigkeitsthemen, das zukünftige Kooperationen befördern kann. Gleichermaßen etabliert ihr geeignete Strukturen, die Anreize für Fachkräfte setzen und zur Erschließung neuer wirtschaftlicher Entwicklungspotentiale beitragen können. Die dadurch entstehenden Synergieeffekte könnt ihr nutzen, um eure Stadt in einem Bottom-Up-Prozess nachhaltig zu vernetzen, Arbeitsstrukturen zu schaffen und ökologischer zu wirtschaften. 

Umbau der Wirtschaft zu einer Green Economy

Mit der Teilnahme eurer Stadt oder Kommune an der Initiative Plastikfreie Stadt“ leistet ihr einen wichtigen Beitrag zum Umbau der regionalen Wirtschaft zu einer Green Economy. Ihr legt den Grundstein für eine nachhaltigere Wirtschaftsweise, die natürliche Ressourcen schont und die Umwelt weniger belastet. Dabei fokussiert unser Ansatz nicht nur auf Industrie oder Handel, sondern wirkt ganzheitlich in allen Ebenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens – und damit ganz im Sinne einer Green Economy.

Lösungen für politische und gesetzliche Anforderungen

Trotz großer Offenheit für Themen wie Müllvermeidung, Recycling oder Plastikkonsum, bleibt das Potenzial in vielen Unternehmen, Städten oder Organisationen mangels Zeit, geeigneter Instrumente oder alternativer Materialien oft ungenutzt. Zudem fehlt es nach wie vor an greifbaren Ansätzen. Mit unserem Ansatz bieten wir euch geeignete Unterstützungsstrukturen, um politische und gesetzliche Rahmenbedingungen effektiv umzusetzen und einen handlungsfördernden Impuls zur Verbesserung der gesellschaftlichen Situation zu schaffen.

Veränderungsprozess zu mehr Nachhaltigkeit

Ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel zu mehr Nachhaltigkeit kann nur gelingen, wenn neben Verwaltung und Wirtschaft auch die Bürger:innen aktiv mit einbezogen und informiert werden. Wir beraten und vernetzen lokale Akteur:innen und geben Branchen und Institutionen eurer Stadt durch die Vermittlung relevanter Kompetenzen die Möglichkeit, die zukünftigen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen mitzugestalten. Die dadurch entstehenden wirtschaftlichen, sozialen und strukturellen Effekte sind nicht nur messbar, sondern langfristig sichtbar und spürbar und können zu einer Erhöhung der Akzeptanz von Umweltpolitik generell beitragen.

Imageverbesserung

Teilnehmende Städte und Kommunen können durch ihr umweltpolitisches Engagement bzw. die Nutzung unseres Ansatzes nicht nur den Verbrauch von Einwegplastik und das damit verbundenen Müllaufkommen drastisch reduzieren, sondern auch das Image ihrer Stadt aufwerten. Im Wettbewerb um Fachkräfte spielen Themen wie Lebensqualität in den Städten, sanfter Tourismus oder eine nachhaltige Ausrichtung von Städten und Kommunen eine überlebenswichtige Rolle. Mit eurer Teilnahme an der Initiative könnt ihr sowohl die Standortqualität als auch die Arbeitgeberattraktivität eurer Stadt steigern und das Bild einer innovativen und nachhaltig ökologischen Stadt transportieren.

Sauberkeit in eurer Stadt

Durch sogenanntes Littering (Vermüllung des öffentlichen Raumes) fällt auf Straßen und Gehwegen, aber auch auf Grünflächen, in Parks und auf Spielplätze immer mehr Müll an. Mit der Teilnahme eurer Stadt an unserer Initiative, könnt ihr diesem negativen Trend entgegenwirken. Durch die merkliche Einsparung von Einwegplastik und die Sensibilisierung der Bürger:innen zu Themen wie Müllvermeidung oder Recycling, tragt ihr einen wichtigen Teil dazu bei, eure Stadt sauber zu halten. Gleichermaßen können insb. im Bereich der Müllentsorgung Kosten eingespart werden.

MITMACHEN

Ihr wollt in Zukunft ressourcenschonender wirtschaften und eurer Stadt, Kommune oder Gemeinde zu einem Vorteil in Sachen Green Economy verhelfen? Dann werdet Teil der Initiative.

Vier Kriterien auf dem Weg zur „plastikfreien Stadt“

Wir bieten euch einen deutschlandweit einmaligen Ansatz, mit dem ihr den Einwegplastikverbrauch eurer Stadt oder Kommune merklich reduzieren und eine nachhaltige Infrastruktur etablieren könnt. Wir beraten und vernetzen lokale Akteur:innen vor Ort und stellen Know-how und Fachwissen zur Verfügung. Ihr werdet Expert:innen für Nachhaltigkeitsthemen und setzt wichtige Handlungsimpulse für eure Stadt und Kommune. Um den Titel „plastikfreie Stadt“ tragen zu dürfen, müssen die folgenden vier Kriterien erfolgreich erfüllt werden.

1. Teilnahme der Stadtverwaltung am plastikfrei-Prozess 

Die Stadtverwaltung eurer Stadt oder Kommune durchläuft selbst aktiv den plastikfrei-Prozess. Dieser beginnt mit einem Auftaktgespräch aller beteiligten Akteur:innen (bspw. kommunale Entsorger, zentrale Beschaffungsstelle, Klimaleitstelle) und geht dann in eine etwa dreimonatige Plastik-Inventur über, in der ihr zunächst den Einwegplastik-Verbrauch innerhalb der Stadtverwaltung ermittelt und analysiert. Die Verantwortung für die Durchführung der Plastik-Inventur obliegt der zentralen Beschaffungsstelle oder einer anderen verantwortenden Stelle.

Das Geheimnis dieser Inventur ist Struktur, Beobachtung und ein bisschen Zeit. Orientiert euch an unserem Tool zur Erfassung eures Einwegplastikverbrauchs, das mit jedem neuen Teilnehmenden der Initiative an Wissen dazu gewinnt. Ziel ist es, eine Gesamtzahl über euren jährlichen Plastikverbrauch innerhalb der Stadtverwaltung zu ermitteln. Auf dieser Grundlage identifiziert ihr schließlich euer Reduktionspotenzial.

Im Anschluss werden Maßnahmen zur Einsparung, bspw. in Abstimmung mit der Klimaleitstelle erarbeitet und umgesetzt. Der plastikfrei-Prozess umfasst alle städtischen Ämter sowie das Büro des/ der Oberbürgermeister:in und beinhaltet sowohl die Plastik-Inventur als auch die Erarbeitung und Umsetzung der Sparmaßnahmen (Dauer etwa 12-18 Monate). Das Ziel ist eine erfolgreiche Einsparung von mind. zehn Prozent Einwegplastik. Die darauf folgenden Level sind 50% und 80% Einwegplastikeinsparung

Direkt zum Auftakt eurer Teilnahme bekommt ihr eure plastikfrei-Skala zugeschickt. Wenn ihr euren Einwegplastikverbrauch um mindestens zehn Prozent reduziert, erhaltet ihr euren ersten Stern, den ihr gemeinsam mit der Skala öffentlichkeitswirksam präsentieren dürft.

2. Teilnahme von Unternehmen und Organisationen aus  eurer Region am plastikfrei-Prozess

Damit eure Stadt oder Kommune den Titel „plastikfreie Stadt“ tragen darf, müssen mindestens 25 Unternehmen und Organisationen pro 100.000 Einwohnende den plastikfrei-Prozess mit einer Mindesteinsparung von zehn Prozent abschließen.

Hierzu durchlaufen die teilnehmenden Unternehmen und Organisationen einen strategischen, dreimonatigen Prozess zur Plastikeinsparung, in dessen Verlauf sie u.a. mit einem Partnerunternehmen verknüpft werden, Materialien für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit erhalten und zu einer monatlichen, digitalen Sprechstunde eingeladen werden. Im Anschluss erfolgen die Begutachtung und Bewertung der Einsparmaßnahmen. Neben Unternehmen und Organisationen können auch Bildungseinrichtungen, Vereine und weitere Institutionen eurer Stadt oder Kommune Teil der Initiative werden und so zur Erlangung des Titels „plastikfreie Stadt“ beitragen.

Mehr zum plastikfrei-Prozess für Unternehmen & Organisationen findet ihr hier.

3. Förderung der Nutzung von Mehrweg im To-Go Bereich

Wir möchten politische Rahmenbedingungen aufgreifen und Lösungsansätze liefern, die eure Stadt oder Kommune auf zukünftige Richtlinien und Gesetzgebungen optimal vorbereitet. Eine dieser Anforderungen ist die gesetzliche Mehrwegpflicht ab 2023. Um dieser vorzugreifen, seid ihr als Stadt oder Kommune im Rahmen eurer Teilnahme an „plastikfreie Stadt“ dazu angehalten, aktiv die Etablierung und Nutzung von Mehrweg im To-Go Bereich zu fördern. Dies beinhaltet die Einstellung eines entsprechenden Budgets in den Haushalt und die Akquise von mindestens 50 Ausgabestellen von Mehrweg-Poolsystemen pro 100.000 Einwohnende. Ihr unterstützt die Gastronom:innen eurer Stadt oder Kommune bei der Mehrweg-Umstellung, bspw. durch ein Förderprogramm, in jedem Fall aber durch Beratung und Informationsveranstaltungen.  

In ähnlicher Weise sollen auch die Endverbraucher:innen informiert und motiviert werden. Darüber hinaus möchten wir gemeinsam mit euch und eurer Stadt oder Kommune auch die Mehrweg-Umstellung im öffentlichen Raum voranbringen, etwa durch Nutzung von Mehrweg bei Großveranstaltungen auf kommunalen Flächen.

4. Präsenz der Plastik-Thematik im öffentlichen Raum

Ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel zu mehr Nachhaltigkeit kann nur gelingen, wenn die Bürger:innen aktiv mit einbezogen, informiert und für die Thematik sensibilisiert werden. Aus diesem Grund seid ihr als teilnehmende Stadt oder Kommune dazu angehalten, im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen auf die Herausforderungen und Probleme durch Einwegplastik aufmerksam zu machen und die Thematik in den öffentlichen Raum zu tragen. Darüber hinaus soll eine Internetpräsenz zum Thema Plastikmüllvermeidung erarbeitet, die regionale Presse mit einbezogen und Kampagnen des Stadtmarketings geschaltet werden.

Willkommen im Zukunftsnetzwerk der plastikfreien Stadt

Verbindet euch mit anderen plastikfreien Städten und bleibt Teil des plastikfreie Stadt Zukunftsnetzwerks. So profitiert ihr von Informationsflüssen und Austauschmöglichkeiten und könnt auch langfristig darauf vertrauen, weitreichend mit Anregungen zum Thema Plastikmüllvermeidung informiert zu werden. Das stetig wachsende, branchenübergreifende Netzwerk bietet zudem eine ideale Infrastruktur für zukünftige Kooperationen innerhalb der plastikfrei-Community.

Habt weiterhin euren Plastikverbrauch im Blick und versucht Einwegplastik einzusparen. Über weitere Einsparerfolge könnt ihr uns jederzeit in Kenntnis setzen und so weitere Sterne für eure Skala erlangen.

INTERNATIONAL

Seit 2023 sind wir Teil eines internationalen Vorhabens zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung nachhaltiger Abfallbewirtschaftung in der Ostseeregion. Das Projekt BaltiPlast soll Lösungen für den Umgang mit Plastikabfällen zu entwickeln, besonders durch die Reduzierung von Einwegplastik, die Verbesserung von Kunststoffverpackungen und die Einführung innovativer Sammel- und Behandlungssysteme auf kommunaler Ebene.

Gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Deutschland, Schweden, Finnland, Estland, Lettland und Litauen testen wir dabei konkrete Lösungen auf drei Ebenen: strategisch und managementtechnisch, technologisch/technisch sowie in den Bereichen Kommunikation und Verhaltensänderung. Unser Plastikfrei-Tool spielt dabei eine wichtige Rolle und wird im Rahmen des Projekts von Unternehmen, Kommunen und Schulen in allen Partnerländern weiterentwickelt und für deren plastikfrei-Prozess angewendet.

BaltiPlast wird durch Interreg Baltic Sea Region kofinanziert.

Mehr zu BaltiPlast findet ihr auf der Projektwebseite.

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Samuel Drews

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